Donnerstag, 6. April 2017

Das Experiment Gelber Sack VI

Es ist schön, zu sehen, welche Verknüpfungen sich im Laufe der Zeit auftun. Nach meinem Interview mit Lukas von Plasx waren die Frankfurter Pioniere des einzigen Unverpacktladens im Rhein-Main-Gebiet im Gespräch, und Dienstag schrieb mich Franzi von gramm.genau dann an, ob ich nicht an einem Workshop teilnehmen möchte. Der Workshop war heute Abend. "Drogerieartikel selbst herstellen" war das Thema. Meine Deocreme mache ich ja bereits selbst, ebenso mein Zahnsalz, und damit erschöpft sich mein Bedarf. Abgesehen von Haar-, Kernseife und Olivenöl befindet sich ja nichts in meinem Badezimmer. Der Workshop wurde jedoch echt großartig. Meine Begleitung, Diane vom Regenbogen, und ich haben viele neue engagierte Menschen kennengelernt, während wir Allzweckreiniger, Spülmittel und Deo-Rollon herstellen durften. Ich bin sicher, die entstandenen Kontakte werden nicht einmalig bleiben.

Der Workshop gab mir auch Gelegenheit, mich im Laden und vor allem im Lager einmal umzuschauen. Toll, was es hier alles in loser Schüttung gibt. Nicht nur Getreide, Hülsenfrüchte und Ölsaaten, sondern auch die im Haushalt so wichtigen Drei: Natron, Soda und Zitronensäure. Natürlich werden einige der Produkte in Plastik angeliefert, doch ist es immer noch viel besser, einen 25-Kilo-Sack zu beziehen und aufzuteilen als 50 Pfundpäckchen. Ein toller Laden! Ich bin gespannt, wie es sich weiterentwickelt. Für einen Friedberger ist das natürlich nichts für den täglichen Einkauf, aber warum nicht mit etwas Vorplanung, einmal monatlich zum Großeinkauf mit reichlich mitgebrachten Behältnissen hin? Die Königslösung wäre natürlich ein Unverpacktladen in Friedberg. Wird bestimmt kommen. Eines Tages. Wer weiß? Bis dahin werde ich definitiv zumindest die o. g. Drei künftig von dort beziehen.

Müllmäßig fiel heute nichts an. Essen wie gestern (die Reste). Mittags war ich in Sachen Kunst- und Kultur unterwegs, und es gab einen veganen Zwiebelkuchen bei der Gastgeberin. Ansonsten war fällig, neues Zahnsalz zu machen. 40 g Haushaltssalz, zwei Esslöffel getrocknete Salbeiblätter aus dem Garten und ab damit in den Mörser, bis ein feines Pulver daraus geworden ist. Durchgesiebt habe ich es in ein ehemaliges Aufstrichglas gegeben, wo es im Badezimmer auf die Benutzung wartet (einfach mit der angefeuchteten Zahnbürste rein).
Das war, bevor ich nach Frankfurt aufgebrochen war, und es wurde ein feiner Tag.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen