Montag, 10. April 2017

Das Experiment Gelber Sack X

Das fallen wenigstens zwei Aufstriche ab
Seit Beginn meiner Teilnahme an "Das Experiment Gelber Sack" habe ich zwar recht wenig Plastikmüll produziert - das war nicht weiter überraschend -, doch was mich freut, ist, dass ich seitdem auch keinen Einweg-Glasmüll produziert habe. Zweimal habe ich mir nun schon Brotaufstriche selbst bereitet. Wie ich das gemacht habe? Ich habe eine Handvoll von dem Gemüse, das ich mir jeweils zum Mittag- oder Abendessen in der Pfanne zubereitet hatte, zusammen mit Sonnenblumenkernen, Cashews oder Kürbiskernen und etwas Wasser im Mixer püriert. Würzig abgeschmeckt kam es dann in unverschlossenen Gläsern für zwanzig Minuten zum Haltbarmachen in den Ofen, während ich gleichzeitig Brot backte (Keine Energie verschwenden!). Etwas experimentiert hatte ich: Bevor ich die Deckel schloss, hatte ich das eine Mal eine Schicht Öl auf den Aufstrich gegeben, das andere mal nicht. Mein Fazit: Die Gläser ohne Öl beginnen zu gären. Das tat dem Geschmack keinen Abbruch. Das letzte der drei Ohne-Gläser mengte ich allerdings letztlich komplett unter eine Nudel-Gemüse-Pfanne. Ich wollte nicht Gefahr laufen, es doch wegwerfen zu müssen. Ab morgen Früh ist ein Aufstrich aus Aubergine, Zucchini und Cashew auf dem Speiseplan. Mit Lein-Öl-Topping. Bestimmt lecker!

Öffnen und rein in die Wanne!
Heute Abend werde ich feiern, zehn Tage lang keinen Einweg-Glasmüll produziert zu haben. Dazu werde ich die Flasche Rotwein, an der ich seit gefühlt zwei Monaten trinke, in der Badewanne leeren ("in der", nicht "in die"). Vielleicht werde ich sogar zehn Kerzen dazu anzünden. In der Flasche werde ich einen winzigen Rest lassen, den ich erst morgen Früh trinke (Na und?). Täte ich es nicht, fiele der Einweg-Glasmüll schon heute an, und der Grund zu feiern fiele nachträglich weg. Dann wäre es jedoch bereits zu spät, denn dann hätte ich bereits gefeiert, was gar nicht zu feiern gewesen wäre. Diesem Paradoxon möchte ich entgehen, denn ohne Doc Browns Hilfe fürchte ich ansonsten ernste Konsequenzen für das Raum-Zeit-Kontinuum. Prost!

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